29
Jan
2007

Durch dick und dünn

Mensch, was das Leben so alles bringt. Da hat man sich grade mal wieder in seiner Gedankenlosigkeit eingerichtet und dann passiert plötzlich etwas und dann rast das Gedankenkarussell.

Was wäre wenn? Warum ist mein Leben so verlaufen? Bin ich eigentlich glücklich? Bin ich im Frieden mit dem, was mir gegeben wurde und mit dem, was ich daraus gemacht habe?

Ich glaube, dass wir ein "Produkt" unserer Vergangenheit und unserer sozialen Netze sind. Gelenkt auf der, naja ich nenns mal Metaebene von Gott.

Ich hadere schon mein Leben lang damit, dass ich nicht bin wie all die Menschen um mich herum, die ich so bewundere. Ich bin immer irgendwie ein Fremdkörper, ein Paradiesvogel. Immer irgendwie ein wenig deplaziert.
Nun gibt es ja Menschen, die genau das versuchen, was ich von Natur aus bin. Ich bin das allerdings unfreiwillig.

Und hier mal wieder der Zwiespalt:
Ich wäre gerne ganz anders
Ich bin gerne, wer ich bin

Das, was ich nicht gerne bin und was ich gerne anders haben würde, beschränkt sich zum Großteil auf mein Äußeres. Auch wenn ich eigentlich weiß, dass nur die inneren Werte zählen. Aber das stimmt eben leider nicht in unserer Gesellschaft. Und das machts schwer.
Andererseits bin ich froh darüber, nie dazu gepasst zu haben, denn ich bin mir sicher, dass das der einzige Grund dafür ist, dass ich nicht zu einem oberflächlichen, arroganten, egozentrischen Menschen geworden bin.

So hasse und liebe ich jedes Kilo, dass mich von den Menschen um mich herum trennt.

Und doch finde ich, dass es langsam an der Zeit ist, dass ich die Kraft finde, mein inneres Bild nach Außen zu bringen. Das wäre wirklich schön. Aber alles hat seine Zeit.

Zwiespalt par excellence

Durch meine Blogstatistiken bin ich auf diesen Blog hier gestoßen: Auf Schleichwegen zum Christentum

Nach anfänglicher Skepsis weitergelesen und irgendwann festgelesen.

Und dann fiels mir wieder ein. Dass ich 2005 beim Weltjugendtag war und dass das eine tiefgreifende Erfahrung war und viele Veränderungen mit sich gezogen hat.

Ich bin nicht gläubig erzogen worden von meinen Eltern. Aber ich hab mich für eine christliche Schule entschieden damals nach der Grundschule. Und so war ich 9 Jahre lang auf einem chrsitlichen Mädchengymnasium. Eine wunderbare Zeit, die mich nicht wenig geprägt hat.
Aber wie das nunmal so ist, kommen viele Faktoren zusammen und plötzlich ist man ein zwiegespaltener Mensch, wie ich einer bin.
Die Eltern, die eher esoterisch waren, der Freundeskreis, der eher ungläubig und rau war. Und mittendrin ich mit einem großen Herzen und einem gottgegebenem Urvertrauen in das gute im Menschen und schwierige Zeiten führten letztendlich dazu, dass ich ein Teenager war, der alles andere getan hat, als an Gott zu glauben und gut mit sich umzugehen.
Immer auf der Suche nach Liebe und keine gefunden. So wurde aus mir eine Frau, die Sex als gerechtfertigten Ausgleich genommen hat, um wenigstens ein wenig Nähe zu erhaschen. Was meinem Herzen mehr geschadet, als gut getan hat.

Bis zum Weltjugendtag. Zu dem bin ich alleine gefahren, weil niemand im meinem Freundeskreis auch nur im Entferntesten daran gedacht hätte mit zu kommen. War mir auch ganz recht so.
Und dort bin ich auch weitestgehend alleine geblieben. Habe die Stimmung auf mich wirken lassen und versucht, meinen Platz darin zu finden.

Und bei der Vigil, bei der ich tiefen Frieden gefunden und nach der ich lange nachgedacht habe, wurde mir einiges klar. Danach war ich aus tiefer Überzeugung enthaltsam.
Und für eine Weile war es das Richtige.
Es hatte weniger mit der Überzeugung zu tun, keinen Sex vor der Ehe zu haben, oder nur mit wahrer Liebe Sex zu erleben, sondern viel mehr damit, dass ich gemerkt habe, dass es mir nicht gut tut und dass ich mir sicher bin, dass Gott nicht wollte, dass ich so mit mir umgehe. Und letztendlich wollte ich das selbst nicht mehr.

Nun bin ich immer noch Single und habe mit meiner Enthaltsamkeit gebrochen, wie man unschwer am letzten Post lesen kann.

Aber im Gegensatz zu vorher hadere ich nicht damit. Vielleicht weil meine Beweggründe heute andere sind. Vielleicht auch, weil ich es nicht mehr tue, in der Hoffnung die Liebe zu finden. Vielleicht, weil ich es aus einer anderen Haltung heraus tue.

Und trotzdem kam ich eben ins Grübeln, nachdem ich bei Onkel Tom eine Weile gelesen hatte. Und habe mich der Prüfung unterzogen, ob ich mein Leben, das ich zurzeit führe mit einem reinen Gewissen führe und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es so ist.

Ich stehe hinter dem, was ich tue. So klar wie selten. Und fühle mich zur Abwechslung mal wirklich frei.
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zwie gespaltenes

Gefaseltes

Danke für die Willkommen-Zurück-Grüße. A ber...
Danke für die Willkommen-Zurück-Grüße. A ber das mit...
zwiespalt - 10. Dez, 18:53
es freut mich ganz sehr,...
es freut mich ganz sehr, wieder von dir zu lesen :-)...
fata morgana - 10. Dez, 15:32
Gell? Wenn meine Decke...
Gell? Wenn meine Decke mir dabei nicht einkrachen würde,...
zwiespalt - 13. Feb, 14:13
so nen Sandsack hätt...
so nen Sandsack hätt ich hin und wieder auch gern ...
yasemine - 7. Feb, 15:22
Ja, so langsam wärs mir...
Ja, so langsam wärs mir lieber. Denn die Hoffnung ist...
zwiespalt - 4. Feb, 02:13
gegenfrage:
muss die hoffnung unbedingt sterben?
in-cognito - 4. Feb, 02:04
Du gehörst ganz bestimmt...
Du gehörst ganz bestimmt nicht zu dieser Mindheit aber...
Chinaski - 3. Feb, 13:44
Naja, kommt mir manchmal...
Naja, kommt mir manchmal so vor, als wäre ich eine...
zwiespalt - 2. Feb, 13:18

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Zuletzt aktualisiert: 10. Dez, 18:53

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